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Neuss beschmutzt Voss' weiße Weste

Sonntag, 25. September 2016

Sonntagabend spielte mit HTC Schwarz-Weiß Neuss nicht nur der Absteiger, sondern auch der Gewinner der Partie unserer zweite Mannschaft von vor zwei Wochen, nun schon zum zweiten Mal in der Vorrunde auf dem heimischen Platz unseres EHCs. Im Gegensatz zu letzter Woche trat unsere 1. mit leicht verändertem Kader auf: Krummer wurde wegen seiner gelben Karte gegen Richrath in den Urlaub geschickt, Geiger, Lollo, Jens, Franz, Markus, Uli und Marcel gönnten sich ebenfalls eine (mehr oder weniger) verdiente Auszeit. Auch auf Chris musste krankheitsbedingt kurzfristig verzichtet werden. So mussten wir für dieses Spiel, durch Nachrücker von der 2. und lange Verschollene, auffüllen. Tim verstärkte die Abwehr, Christo, Bösi und Cornelius sollten im Mittelfeld und Sturm den Unterschied machen. Vor allem für Cornelius hieß es in diesem Spiel Revanche zu nehmen für die knappe Niederlage im Geschwisterduell.

 

Zu diesem Zeitpunkt Tabellenführer ohne Punktverlust gingen wir dennoch nicht als Favorit in die Partie, im Hinterkopf, dass Neuss die Mannschaft ist, die mit uns an der Spitze um den Aufstieg kämpfen wird. Die Neusser waren auch diejenigen, die druckvoll begannen, wirklich gefährlich wurde es aber selten. Erst als Neuss in der 14. Minute in den Schusskreis kam, die Abwehr den Ball scheinbar geklärt hatte, ihn im eigenen Viertel gleich wieder hergab, wurde Vossi das erste Mal überwunden. 0:1. Unser Team verarbeitete das erste Gegentor der Saison den Umständen entsprechend gut, wir kamen besser ins Spiel und Neuss zog sich etwas zurück. Der Platzregen, der nun einsetzte, war dem Spiel aber nicht wirklich zuträglich. Die Platzverhältnisse wurden schlechter und viele Unsicherheiten sorgten dafür, dass bei beiden Mannschaften kein ordentlicher Spielfluss zustande kam. Lediglich nach Kontern wurden Chancen herausgespielt. Kurz vor der Pause hatte Neuss noch eine kurze Ecke, die der Schütze glücklich zwischen Arm und Oberkörper unseres Keepers in die Maschen schlenzte; Vossi musste ein zweites Mal hinter sich greifen. Mit dem 0:2 ging es in die Halbzeit.

Ungewohnt einem Rückstand hinterherzulaufen, begann die zweite Halbzeit in etwa wie die Erste geendet hatte. Wir versuchten das Spiel zu machen, viele Angriffe endeten jedoch in der Vorhand eines Verteidigers. Bitter wurde es für uns, als Benni bei einer kurzen Ecke gegen uns den Ball auf der Linie klärt, er diesen aber nicht kontrollieren kann, der nachsetzende Neusser am Ball vorschlägt und Bennis Hand trifft. Benni wird mit einem gebrochenen Finger also erstmal fehlen, gute Besserung an dieser Stelle! Wieder über die Außenbahnen, auf denen unsere Abwehr oft Probleme hatte die Konter abzufangen, kam der Ball erneut in unseren Schusskreis, der Stürmer ließ Vossi und der Abwehr keine Chance. 0:3. Die Intensivität der Partie hinterließ ihre Spuren bei den Spielern, die Partie wurde körperlicher, einige Situationen ruppiger. Die Schiedsrichter ermahnten, Karten sollten in der Partie aber ausbleiben. Wir reagierten mit einer kurzen Ecke, bei der es zu Ping-Pong im Schusskreis kam, bis ein Abwehrspieler von Neuss das tat, was unserem EHC-Sturm bis dahin nicht gelang: die Plastikkugel über die Linie zu drücken. 1:3.

Von dem Anschlusstreffer Blut geleckt, begannen wir nun etwas mehr Druck aufzubauen, standen sehr hoch, was wiederrum Neuss den ein oder anderen Konter einbrachte. Vorne schafften wir es einfach nicht nachzulegen, das Resultat war erneut ein Konter, der wieder mit einem Gegentor endete. 1:4. Sicherlich auch mit ein wenig Frust auf der einen, aber auch verbunden mit der zu laschen Spielführung der Schiedsrichter, wurden nun viele Zweikämpfe mit Fouls auf beiden Seiten geführt, das Spiel wirkte nun insgesamt sehr zerfahren. Zwei Minuten vor Schluss gab es noch einen Aufruhr, als Tim einen Neusser Stürmer vor dem Schusskreis foulte und dieser sich unnötig mit Tim anlegt. Rudelbildung war die Folge, löste sich aber auf als die Mannschaftsvertreter zum Schiedsrichter gerufen wurden, um die Mannschaften zu beruhigen. Ein Spiel kam danach nicht mehr wirklich zustande, es passierte nichts mehr, es wurde abgepfiffen. 1:4 lautete der Endstand.

Insgesamt war das nicht nur die erste Niederlage, sondern auch ein Fingerzeig, dass uns diese Saison ohne Arschaufreißen nicht so leichtfallen wird, wie die ersten Spiele vermuten ließen. Die Emotionen, die gerade am Ende im Spiel waren, zeigen, dass auf jeden Fall der Wille und die Leidenschaft da sind, worauf sich gewiss aufbauen lässt. Nun heißt es Mund abputzen, ordentlich trainieren und sich auf das Hinrundenfinale in Reinshagen vorbereiten, damit wir den Anschluss an die Tabellenspitze nicht schon vorzeitig verlieren. Danke auch an Schiedsrichter Luthe fürs Pfeifen und danke an die Fans, die uns trotz Regen von der Seite angefeuert haben.

Eilendorf, au huur!

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